Als Mudéjares wurden im Spanien der Reconquista, also der christlichen Rückeroberung von den Mauren (1085-1492), Muslime bezeichnet, die nicht vertrieben wurden und ihre Handwerkskunst, beispielsweise orientalische Holzschnitzarbeiten, vielen Bauten, Kirchen und Palästen zugute kommen ließen.
Der Mudéjarstil zeichnet sich durch sehr feine Ornamentik und wenig figürliche Darstellungen aus (wie im islamischen Kulturkreis üblich). Die reichen Zuckerbarone des 16. und 17. Jahrhunderts auf La Palma ließen ihre Wohnhäuser oder auch Kirchen gerne mit den damals sehr hoch geschätzten Kassettenholzdecken im Mudéjarstil ausschmücken. Daher sind auf La Palma selbst die alten Kirchen in kleinen Orten mit prächtigen Holzschnitzarbeiten ausgestattet.