La Palma - Fauna

Natur

Die Passatwinde führen regelmäßig Wolken mit sich, die an der Ostseite Lorbeerwälder und Kiefernwälder befeuchten. Die Kanarische Kiefer melkt die Wolken mit ihren langen, dünnen Nadeln regelrecht.

Die Caldera de Taburiente, quasi das Herzstück La Palmas, ist einer der größten Erosionskessel der Welt. Zahlreiche Quellen entspringen in seinem Inneren, Kiefern und andere Bäume bieten eine üppig grüne Vegetation. Die höchste Erhebung La Palmas mit 2.426 Metern ist der Roque de los Muchachos.

Der Norden La Palmas ist geprägt von tiefen Schluchten (barrancos) und Gebirgsbächen. Hier lässt sich beim Wandern noch wilde Natur erleben. Die Südspitze mit ihren Lava­feldern (malpaís - "schlechtes Land") bietet einen denkwürdigen Kontrast dazu. Auf La Palma gibt es je nach Höhenlage unterschiedliche Vegetationszonen: von der Küsten­vegetation (bis 500 Meter) über den Lorbeerwald (500-1.200 Meter) und die Fayal-Brezal-Vegetation (1.000-1.500 Meter) im Nordosten bis zu den Kiefernwäldern (bis 2.000 Meter) und dem alpinen Pflanzenbewuchs (ab 2.000 Metern) auf den Hängen der Caldera.

Tierwelt

Im Vergleich zur Pflanzenwelt bietet die Tierwelt La Palmas weniger Vielfalt. Es gibt so gut wie keine gefährlichen Tiere auf La Palma. Vor allem viele Vögel sind auf La Palma zu beob­achten, so etwa die endemische Caldera-Krähe Graja, Bussarde, Falken, Milane, Sperber, Tauben oder der Kanarienvogel. Charakteristisch sind auch die zahlreichen Eidechsen (lagartos) und Geckos sowie die einheimische Fledermaus. Geckos sind übrigens sehr nützliche und völlig harmlose Hausbewohner.

Das einzige giftige Tier auf La Palma ist der Hundertfüßler (ciempies), dessen Biss für Kinder gefährlich sein kann, gegen den aber in der Apotheke Mittel erhältlich sind. Man unter­scheidet dabei zwei Arten von Hundertfüßlern. Diejenigen, denen man unter Umständen begegnen kann, weil sie in der Nähe von Häusern vorkommen, sind relativ ungefährlich. Die giftigeren leben unter Steinen auf den Feldern und in der Wildnis. Sie werden selten und meist nur von den Bauern, die die Felder bestellen, gesehen.

Die Kaninchen in der Wildnis der Caldera wurden von Menschen ausgesetzt. Zwar gibt es zahlreiche Schmetterlinge und andere Insektenarten auf La Palma, doch erfreulicher Weise wenig Mücken.

Insekten

Unliebsame Zeitgenossen sind etwa Kakerlaken, die in manchen Jahren häufiger auftreten als in anderen. Ebenso wie für Ameisen gilt auch für Kakerlaken: Je weniger Müll und offene Essensreste auf dem Tisch oder auf der Terrasse liegen gelassen werden, desto weniger Ärger werden Sie mit Insekten haben. Sollten Sie in Ihrer Ferienwohnung oder Ihrem Ferienhaus eine Insektenplage haben, informieren Sie bitte unverzüglich den Verwalter vor Ort. Auf La Palma kommen bei feuchter Witterung in unregelmäßigen Abständen (ähnlich den Marienkäferplagen mancher­orts) so genannte Drahtwürmer auf: kleine schwarze, harmlose Tierchen, die überall herum krabbeln. Sie sind ungefährlich, können aber im Alltag lästig werden.

Fische und Meeressäuger

Aufregender ist die Tierwelt in den fischreichen Gewässern um La Palma, wie sie vor allem auf Boots- oder Tauchausflügen zu sehen ist. Neben den seltener und weiter draußen auf dem Meer zu sichtenden Grindwalen, Delfinen, Blau- und Hammerhaien sind in den Gewässern Thunfische, Muränen, Papageienfische, Seehechte, Tintenfische, Krabben und Langusten und viele andere Meeresbewohner anzutreffen.