Wandern auf La Palma

La Palma ist ein Paradies für Wanderer. Viele Urlauber kommen hauptsächlich zum Wandern nach La Palma. Die Schönheit und die unberührte Natur La Palmas lässt sich hierbei direkt und intensiv erfahren. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Infrastruktur für Wanderer durch die Kennzeichnung von Wanderwegen und die Einrichtung von Besucher­informationszentren in den letzten Jahren erheblich ausgebaut wurde. Auch das Angebot geführter Wandertouren ist umfangreicher geworden.

Wanderwege

Das gut ausgeschilderte Wanderwegenetz von insgesamt mehr als 1.000 Kilometern Länge ermöglicht zahlreiche verschiedene Wandertouren vom kurzen Spaziergang bis hin zum mehrtägigen Trekking in allen Teilen der Insel. Die heutigen Wanderwege gehen zum Teil auf uralte, noch von den Guanchen genutzte Pfade (caminos reales) zurück. Gemeinsam mit den Gemeinden hat die Inselregierung in den letzten Jahren knapp 1.000 Kilo­meter dieser alten Wanderwege auf La Palma nach inter­nationalem Standard ausgezeichnet.

Differenzierte Auszeichnung von Wanderwegen

Dabei bezeichnen die Initialen G.R. (sendero de gran recorrido, rot-weiß gekennzeichnet) einen Weg, auf dem man länger als einen Tag unterwegs ist. P.R. (sendero de pequeño recorrido, gelb-weiß gekennzeichnet) bezeichnet Wege, die sich an einem Tag zurücklegen lassen, und S.L. (sendero local, grün-weiß gekennzeichnet) Kilometern Länge. Die Wege sind mit Farbmarkierungen gekennzeichnet. An markanten Stellen und Kreuzungen weisen Wegweiser mit der Wegenummer die Richtung. Zu Anfang und Ende eines jeden Weges geben Stelltafeln einen Überblick über den Verlauf. Entlang der beiden Mehrtagesrouten GR130 und GR131 hat die Inselregierung Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer geschaffen.

Wandertouren

Bei allen Wanderungen, insbesondere bei denen in der Caldera de Taburiente, ist es ratsam, auf gutes Schuhwerk zu achten und - nicht nur aus Naturschutzgründen - die Wege nicht zu verlassen, denn die Nadeln der Kanarischen Kiefern bilden an vielen Stellen einen dichten Teppich, der ausgesprochen rutschig sein kann.
Das Fremdenverkehrsamt hat eine spezielle Wanderkarte herausgegeben, die an den offiziellen touristischen Informationsständen am Flughafen, in Santa Cruz und Los Llanos erhältlich ist und die Orientierung sehr ver­ein­facht. Neben den von uns empfohlenen Wandertouren möchten wir auch auf die reichhaltige Wanderliteratur zu La Palma verweisen.

Geführte Wandertouren

Geführte Wanderungen werden von vielen Veranstaltern angeboten. Hierbei lässt sich auch der Transfer zum Start- bzw. vom Endpunkt der Wanderung buchen. Denn ver­gleichsweise wenige Wanderungen auf La Palma lassen sich als Rundtour durchführen. Dazu können Sie sich an einen der örtlichen Wanderführer wenden, die eine Vielzahl gut ausgearbeiteter Touren anbieten. Detaillierte Informationen und Kontaktdaten finden Sie zum Beispiel bei Natour Trekking oder Graja-Tours.

Wanderausrüstung

Wanderschuhe, die bis zu den Knöcheln reichen, sind dringend zu empfehlen. Sie stützen das Fußgelenk und stärken die Trittsicherheit, was auch schon bei kleinen Wanderungen wichtig ist. Da es in größeren Höhen vor allem abends, aber auch im Schatten, schnell kühl wird, sollte eine wärmende, regenfeste Jacke im Gepäck ebenso wenig fehlen wie Vorräte an Essen und Trinken (mindestens 1 Liter Wasser pro Person). Vergessen Sie auch Sonnenschutz und, gerade für längere Abstiege, die Wanderstöcke nicht. Sofern Sie Empfang haben, ist ein Handy für den Notfall hilfreich. Über die Möglichkeit, mit GPS zu wandern, scheiden sich in den Wanderforen noch die Geister. Moderne Smartphones scheinen hierfür die verlässlichsten technischen Voraussetzungen zu bieten. Eine Taschenlampe wiegt nicht viel, kann aber in Tunnels und Höhlen, bei Einbruch der Dunkelheit oder um auf sich aufmerksam zu machen, sehr nützlich sein.

Goldene Regeln fürs Wandern auf La Palma

Generell gilt, dass man nie allein und ohne jemanden über die Wanderroute zu informieren, losgehen sollte. Plötzliche Unwetter, das Abkommen vom Weg oder die Überschätzung der eigenen Möglichkeiten können für unerfreuliche Überraschungen sorgen. Vorsicht, die Zeitangaben in vielen Wanderbeschreibungen beziehen sich auf geübte Wanderer. Anfangs sollte man diese lieber ein wenig großzügiger auslegen und Zeiten zum Fotografieren und für Pausen einkalkulieren.