Die Kanarische Kiefer übersteht vulkanische Feuer ebenso wie Waldbrände durch ihre dicke Rinde. Oftmals keimt sie nach einem Feuer rasch neu. Schon wenige Jahre nach einem Waldbrand ist den Kiefern nur noch wenig davon anzumerken. Jahrmillionen in vulkanischer Umgebung und das Wachsen direkt auf Vulkanhängen haben die Kanarische Kiefer optimal an ihre Umgebung angepasst.
Kanarische Kiefern "melken" die Passatwolken
Ein weiteres Merkmal kommt der Kanarischen Kiefer in den hohen Lagen (auf La Palma etwa 1.500 bis 2.000 Meter) zugute: Ihre feinen, bis zu 30 cm langen Nadeln, mit denen sie die feuchten Passatwolken regelrecht durchkämmt und tröpfchenweise zu Wasser kondensieren lässt. Fast ein Drittel La Palmas ist von Kiefernwäldern bedeckt. Kanarische Kiefern bieten Wanderern vor allem in der Caldera, auf den Cumbres sowie im Süden La Palmas (Los Canarios) wohltuenden Schatten und einen unnachahmlich frischen Duft. Doch Vorsicht, die Teppiche aus trockenen Kiefernnadeln zu Füßen der Kiefernwälder können für Wanderer auch sehr rutschig werden!
Kiefernholz wurde früher für Schiffsplanken, Möbel, Kassettenholzdecken und Weinfässer verwendet. Das Kernholz (tea) ist ausgesprochen harzreich. Daher nehmen Weine, die in Tea-Fässern gereift sind, einen harzigen Geschmack an.
Ungefähr ein Drittel La Palmas ist von Pinienwäldern bedeckt. Kanarische Pinien bieten Wanderern Schatten und einen herrlichen Duft. Die Lagen aus trockenen Piniennadeln auf dem Boden der Pinienwälder sehr rutschig sein. Die Kanarische Pinie mit ihren feinen langen Piniennadeln, fängt das Wasser aus den Passatwolken und läßt es zu Boden tropfen. Insofern ist ein Pinienwald für eine Kanareninsel ein Wasserspender und und eine Lebensnotwendigkeit, denn ohne eine solche Vegetation wäre eine vielfältige Pflanzenwelt auf den Kanaren kaum möglich.