Auf den Kanaren herrscht jeden Sommer hohe Waldbrandgefahr. Fast jedes Jahr brennt der Wald auf einer der Inseln.
Im Juli 2016 wurde einer der größten Waldbrände der letzten Jahrzehnte, der große Teile der Cumbr erfasste und sogar ein Menschenleben forderte, durch die Dummheit eines jungen deuteschen Öko-Touristen entfacht.
Im Juli 2012 brannte es sogar auf drei Inseln gleichzeitig. Betroffen waren Teneriffa, Gomera und La Palma. Auf La Palma war das Feuer sehr heftig, blieb jedoch lokal begrenzt, weil die Ostwinde eine weitere Ausbreitung auf der Cumbre verhinderten. Der Brand begann im Wald an der Cumbre zwischen El Paso und Las Manchas und zog sich dann den Hang hinunter Richtung Aridanetal. Dadurch wurden bedauerlicherweise einige Häuser und Anwesen vernichtet, Menschen kamen aber zum Glück nicht zu Schaden.
Offenes Feuer ist zwischen Mai und September verboten, aber manche Einheimische oder auch Touristen halten sich nicht daran, wenn dies nicht per Hubschrauber kontrolliert wird. 2009 wurde auf La Palma der Kiefernwald bei Tigalate im Osten La Palmas bis hinauf auf die Cumbre von einem aggressiven Waldbrand heimgesucht. Niemand kam ums Leben, aber einige Orte mussten evakuiert werden, viele Häuser verbrannten.
Calima entfacht Waldbrand
Heiße Fallwinde an den Cumbre-Wänden und Funkenflug begünstigten die Ausbreitung des Brands. Entfacht worden war er wohl durch Feuer im Freien, Grillen, brennende Zigarettenstummel oder liegen gelassene Glasflaschen auf den trockenen Kiefernnadeln. Das Löschen im unwegsamen Gelände war durch den anhaltenden heißen Wüstenwind Calima beschwerlich. Erst die breiten Lavazungen im Süden La Palmas bremsten die Feuerwalze wie Brandschneisen. Der Wald zwischen Tigalate und Los Canarios wurde beschädigt.