Die Musik auf La Palma ist von europäischen und südamerikanischen Einflüssen geprägt. Prähispanische Musiktraditionen haben sich vermutlich in der rhythmischen "Sirinoque" erhalten, einem Zwiegespräch in Tanz und Gesang zwischen Mann und Frau. Die Namen bekannter Musikstücke verraten zum Teil ihre Herkunft: Habaneras, Polca, Mazurca, Berlina, Malagueña, Aires de Lima und andere. Echt palmerisch sind der Weizentanz (Danza del Trigo), der Cho Juan Perenal oder der Punte Cubano oder Zehnzeilen-Gesang, bei dem mehrere Versdichter im Wettstreit improvisieren.
Traditionelle Volksmusik aus La Palma
Traditionelle palmerische Volksmusik wird meist von einer Minigitarre (timple - einer viersaitigen Laute), Gitarre, Flöte, Trommel und Kastagnetten dargebracht. Bekannte Folkloregruppen heißen "Coros y danzas" (Santa Cruz), "Los Viejos", "Virgen de las Nieves", "Echentive" (Los Canarios), "Cumbre Nueva" (El Paso; tritt im Hotel "Sol La Palma" in Puerto Naos auf) oder "Tuhoco" (Las Breñas). Der Männerchor "Los Arrieros" gilt als eine der besten Folkloregruppen. Nicht zu überhören ist auch das Mariachi-Orchester aus Tazacorte mit Akkordeon, Bläsern und Geige, das gerne in Restaurants aufspielt.
Rock, Pop und Weltmusik aus La Palma
Moderne palmerische Musikgruppen heißen "Taburiente", "Paraíso Animal", "Tirimara" oder "Eso Es" (mittlerweile aufgelöst und zum Teil in "Bota de Actor" aufgegangen), "Cuartoson" oder "Vrandan" u.v.m. Bekannte Sängerinnen und Sänger sind Ima Galguén, Ramón Betancor, Kena, Jorge Guerra und Lorena Orriba. Viele von ihnen verbinden Elemente der traditionellen Folklore mit Weltmusik, andalusischen, südamerikanischen oder afrikanischen Einflüssen.