Santo Domingo de Garafía, wie der weit verstreute Ort offiziell heißt, im äußersten Nordwesten La Palmas hat nur knapp 2.000 Einwohner und wirkt sehr beschaulich. Im Winter hüllen Passatwolken die Gegend oft in feuchten Nebel. Viele Bewohner sind von hier ausgewandert. Die Entwicklung des turismo rural soll hier Abhilfe schaffen.
Legende vom Helden Baltasar Martín aus Garafía
Die Plaza Baltasar Martín ist nach einem Lokalhelden benannt, der mit seinen Bauern angreifende Piraten mit Sensen und Dreschflegeln abwehren konnte. Leider wurde er selbst versehentlich von einem Mönch erschlagen. In der Kirche "Nuestra Señora de la Luz" gibt es eine Kassettendecke im Mudéjar-Stil und einen Barockaltar. Ein ethonografisches Museum hat nur unregelmäßig geöffnet. Am 5. Januar wird in Garafía ein Mysterienspiel anlässlich der Heiligen Drei Könige aufgeführt.
Guanchensiedlungen La Zarza, La Zarzita
Von der Punta de Santo Domingo unterhalb des Orts bieten sich ein atemberaubender Ausblick auf die zerklüftete, steile Felsenküste und die vorgelagerten Inselchen. Zu Fuß erreicht man sogar den kleinen, meerumtosten "Hafen" von Garafía, den Einheimische zum Angeln und Baden nutzen. Die Guanchen hatten um Garafía herum eines ihrer bedeutendsten Siedlungsgebiete mit vielen Wohnhöhlen und konnten hier länger als anderswo unbehelligt von den spanischen Eroberern leben. Nicht weit von Garafía, bei La Zarza und La Zarzita, haben sie außerordentlich viele Felszeichnungen hinterlassen. Dort ist auch ein Besucherzentrum mit Museum entstanden.
Im Barranco de Buracas und im Barranco de la Luz sind größere Ansammlungen von Drachenbäumen zu sehen. Der Flecken San Antonio del Monte ist berühmt für sein jährliches Wallfahrtsfest (Juni).