Tazacortes Straßen und steile Gässchen erzählen Geschichte. Viele hübsche Adelshäuser der Zuckerfamilien Monteverde, Van Dale, Sotomayor und Massieu sind im ältesten Stadtteil El Charco erhalten, als sich hier unter Karl V. (Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und spanischer König) im 16. Jahrhundert flämische und deutsche Kaufleute niederließen. Aus dieser Zeit stammen die Paläste des Vizconde del Buen Paso, des Admirals Díaz Pimienta, das Haus Massieu und das Haus der Märtyrer. Jacome Monteverde, Besitzer der Haziendas von Argual und Tazacorte, hinterließ wunderschöne Holzschnitte, unter ihnen eines des Erzengels Michael, des Schutzpatrons von Tazacorte. In der einfachen Ortskirche San Miguel sind 39 Jesuiten begraben, die 1570 auf der Durchreise nach Brasilien in Tazacorte übernachteten und später in den Gewässern um La Palma von Piraten umgebracht wurden.
Bananenmuseum und Mojo-Museum
Der Ortskern Tazacortes wird auch "Klein Paris" genannt. Rund um die Promenade mit dem allabendlichen Sonnenuntergangsblick und um mehrere hübsche Plazas spielt sich das Leben ab. Tazacorte beherbergt ein Bananenmuseum und ein neues Mojo-Museum. Vor dem Rathaus erinnert eine Statue an den Fleiß derjenigen, die den Reichtum der Zuckerbarone ermöglichten: der Landarbeiter. Ein weiteres Denkmal Jahrhunderte langen Fleißes ist der alte öffentliche Waschplatz (Los Lavaderos).
Zur Fiesta des Ortsheiligen Miguel feiern die Einwohner im September mehrere Tage lang. Als Höhepunkt lassen sie Pferde und eine Giraffe aus Seidenpapier (Caballos fufos) tanzen.